Eine traumwandlerische Untersuchung des Stadtteils Silberhöhe. Fiktiv, stilisiert und abstrakt werfen die stark komponierten Bilder der Arbeiten ein anderes Bild auf das fast vergessene Plattenbauviertel.
Stadt aus Silber ist ein ausschnitthaftes und atmosphärisches Portrait eines Plattenbauviertels, welches seine definierte Struktur verloren hat. Es ist eine poetische Annäherung an einen Ort, der ohne greifbare Gegenwart auskommt und sich zwischen einer ungewissen Zukunft und einer beladenen Vergangenheit befindet. Die Installation ist als Erweiterung des Experimentalfilmes „remote city” gedacht. Ziel war es den Ort/Raum der Ausstellung (gedachten, historischen sowie architektonisch-gestalteten) als Erweiterung des flimischen Ortes zu begreifen und eine wechselseitige Beziehung zu dem in den Filmbildern gezeigten Ort aufzubauen.
Die zwei unterschiedlichen Installationsformen sind den jeweiligen Ausstellungsräumen und -inhalten angepasst.
Die Installation erstreckt sich über zwei Räume auf zwei Ebenen. Oben befinden sich stationsartig angelegt vier Screens und zwei Projektionen, auf denen jeweils ein anderer Ort desselben Viertels abgebildet wird. Die Orte sind die Schauplätze verschiedener Protagonisten, die hier scheinbar alltägliche Rituale ausführen. Sie wirken wie Platzhalter für Erinnerungen – monoton eingeübte Handlungen. Die filmischen Orte werden installativ erweitert und begehbar. Außer die größte Projektion, auf der sich ein kleines Mädchen durch das Viertel bewegt, manchmal einem Mann mit einem Metalldetektor folgend. Unten befinden sich zwei Monitore auf denen installativ veränderte Räume einer Plattenbauwohnung performativ bespielt werden. Hinter den Monitoren, auf einer großen Projektion, sehen wir die unterirrdischen Versorgungsgänge und auschnitthafte Beobachtungen von Abrissarbeiten.